5 Fragen an: Vanessa Wilcke über IN DER STRAFKOLONIE

Gabriele Drechsel © Robert Schittko

Gabriele Drechsel © Robert Schittko

Judith van der Werff © Robert Schittko

Judith van der Werff © Robert Schittko

Den zweiten Teil unseres Kafka-Doppelabends ( Erster Teil „Ein Bericht für eine Akademie“ mit Samuel Koch und Robert Lang) bestreiten die Ensemblemitglieder Judith van der Werff und Gabriele Drechsel mit „In der Strafkolonie“.
In der Strafkolonie wird ein Verurteilter in einen Apparat – bestehend aus Bett, Egge und Zeichner – gelegt, der ihm als Strafe sein Urteil, „Ehre deinen Vorgesetzten“, mit Nadeln auf den nackten Leib schreibt – 12 Stunden lang, bis der Mann stirbt.

Der Offizier, der die Maschine wartet und die Urteilsausführung überwacht, erklärt einem fremden Forschungsreisenden die Konstruktion der Maschine und begleitet jede Zuckung des Gefolterten mit sachverständigen Bemerkungen. Die Strafe des Verurteilten und die Ausführung durch den Apparat stellt er als Gerechtigkeit dar und versucht, den Forschungsreisenden ebenfalls von dieser Ansicht zu überzeugen. Als dem Offizier dies nicht gelingt, befreit er den Verurteilten und legt sich selbst in den Apparat…

Vanessa Wilcke © Jochen Quast

Vanessa Wilcke © Jochen Quast

Vanessa Wilcke inszeniert Kafkas maßlos
kühl und unbeteiligt erzählte Geschichte
zunächst auf leerer Bühne, und rückt so
elementare Fragen des Menschseins
und der Verfasstheit von Gesellschaft
in den Mittelpunkt.
Gabriele Drechsel und Judith van der
Werff verhandeln mit Kafkas Abend
existentielle Themen wie Macht, Recht,
Moral und Grenzen der Menschlichkeit.

HIER KÖNNT IHR EUCH DAS VIDEO ANSCHAUEN.